25.000 Euro für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum

Der FriXfonds stellt 25.000 Euro für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum Friedrichshain-Kreuzbergs mit Bezug zur Stadtentwicklung zur Verfügung. Bis zum 15. Juni 2018 können Bewerbungen zur Förderung aus den Mitteln des Frixfonds eingereicht werden.

Das Aktivitäten-Netzwerk für den öffentlichen Raum (AnföR) startet in Kooperation mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die erste Ausschreibung des FriXfonds. Die zentrale Idee des Fonds ist, dass diejenigen, die im und am Kiez verdienen, eine kritische künstlerische Auseinandersetzungen mit dessen Entwicklung finanzieren. Unternehmen und Personen aus unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft sollen Mittel zur Verfügung stellen, aus denen ein dauerhafter, finanziell solide ausgestatteter und vor allem unabhängiger Projektfonds gebildet werden kann.

ANföR wird als Verein von einem offenen Zusammenschluss verschiedener Künstler*innen, stadtentwicklungspolitischer Akteur*innen und Initiativen organisiert.

Art und Umfang der Förderung

Zur Verfügung stehen 25.000€ in der ersten Projektausschreibung des FriXfonds, die bis zum 15.06.2018 ausgeschrieben werden. Die 25.000 € können an ein einzelnes Projekt vergeben oder auf mehrere verteilt werden. D.h. es können Bewerbungen für einzelne Projekte bis zu einer Obergrenze von 25.000 Euro eingereicht werden.

Zusätzlich werden das ganze Jahr über in einem Mikrofonds für kleine „spontane“ Projekte zur Verfügung gestellt, die zeitnah umgesetzt werden. Damit soll ermöglicht werden, in kurzer Zeit auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Kurzfristig und unbürokratisch können je Projekt bis zu 1000€ beantragt werden, bis das Geld aufgebraucht ist. Anfragen zum Mikrofonds können an kontakt@frixfonds.de gestellt werden.

Es werden ausschließlich Vorhaben gefördert, die dem Zwecke des FriXfonds entsprechen. Der FriXfonds fördert die Vorhaben mittels finanzieller Zuwendung. Es können bis zu 100% der Kosten eines Vorhabens beantragt werden. Es werden Honorar- sowie Sachkosten gefördert. Eine institutionelle Förderung ist nicht möglich. Ein Rechtsanspruch auf eine Förderung besteht nicht. Über die Auswahl der zu fördernden Projekte, Höhe und Vergabe der Mittel entscheidet eine unabhängige Jury.

Ziel der Förderung: Künstlerische Rückeroberung des öffentlichen Raums

Ziel der Förderung sind künstlerische und kreative Projekte oder Beteiligungsprogramme, die sich künstlerisch mit aktuellen Entwicklungen im Stadtraum von Friedrichshain-Kreuzberg auseinandersetzen und sich temporär oder dauerhaft im Bezirk präsentieren oder vor Ort aktiv sind.

Der Bezirk dient dabei als Versuchsraum, in dem lokale und internationale Künstler*innen, Projekten und Initiativen mit ihren Ideen den Prozessen der städtischen Veränderung begegnen. Mit dem Fonds sollen neue Wege der künstlerischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung erprobt und ermöglicht werden. Neben den konkreten Ergebnissen der kreativen Interventionen, soll es vor allem Ziel des Fonds sein, eine basis- und kunstorientierte Kreativität im Kiez zu halten, entgegen einer zunehmenden Kommerzialisierung und entgegen dem Prinzip „höher, schneller, weiter …“.

Voraussetzungen der Förderung

Voraussetzung für eine Förderung ist die künstlerische Auseinandersetzung mit einem der folgenden oder einem verwandten Thema im öffentlichen Raum:

  • Verfügbarkeit, Verständnis, Produktion, Aneignung, Nutzung, Aushandlung von Öffentlichem Raum
  • Spannungsfelder aktueller Stadtentwicklung, Beispielsweise: Touristifizierung, Kommerzialisierung, Gentrifizierung, Eventisierung, etc.
  • Sichtbarmachung von verdeckten, marginalisierten und ausgegrenzten Themen der Stadtgesellschaft
  • Auswirkungen, Wahrnehmungen und Interpretationen von Veränderungen im städtischen Lebensumfeld.
  • Besondere, gefährdete, sich verändernde Orte oder Lebenszusammenhänge in Friedrichshain-Kreuzberg
  • Die Auseinandersetzung muss in künstlerischer Form geschehen oder durch das künstlerische Werk angestoßen werden. Berücksichtigt werden können Konzepte und Projekte aus allen künstlerischen Sparten sowie spartenübergreifende, interdisziplinäre und themenorientierte Vorhaben.

Dabei ist darauf zu achten, dass die Werke frei zugänglich sind und ihre Umsetzung oder Präsentation im öffentlichen Raum stattfindet. Die Projekte sollen für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg erarbeitet und dort präsentiert werden.

Neben künstlerischen Einzelprojekten können und sollen auch Kooperationen unterschiedlicher Akteur*innen aus unterschiedlichen künstlerischen Sparten oder von unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen zu einem Thema oder einem Ort. Ausgeschlossen sind kommerzielle Vorhaben.

Personenkreis/Zielgruppen

Antragsberechtigt sind natürliche und juristische Personen, also sowohl Einzelpersonen als auch Vereine, Projektgruppen, Initiativen und projektbezogene Zusammenschlüsse aus diesen Gruppen.

Wie kommt mensch an die Förderung?

Anträge auf Förderung durch den FriXfonds müssen bis zum 15. Juni 2018, 24.00 Uhr digital bei der folgenden Adresse eingegangen sein:

bewerbung@frixfonds.de .

Hierfür ist das PDF-Formular oder das auf der Website des FriXfonds verfügbare Online-Formular zu verwenden. Nachfragen sind möglich über das Kontaktformular. frixfonds.de

3 Replies to “Ausschreibung FriXfonds

  1. Ja der neue Frixfonds ist wichtig und richtig- soll wachsen. Mit PremArts möchte ich teilnehmen. Im Thema AUTOFREIER WRANGELKIEZ wage ich mich an die 50 meter zwischen meinem Projektraum PremArts und dem Strassenbrunnen auf dem Weg zum Görlitzer Park der leider immer noch nicht wieder sprudelt und auf die Hilfe der Berliner Wasserwerke hofft. Danke für den Beginn einer zukunftsfähigen Idee und eine Möglichkeit für die Künstlerinnen und Künstler, die Kulturschaffenden und Jugendlichen in der Jungen Kunst und Jugendkultur Bewegung hineinzubringen.

  2. Hallo zusammen,
    eine sehr interessante Ausschreibung, wie wir finden.
    Leider haben wir nicht gefunden, in welchen Zeitraum die Projekte durchgeführt werden sollen und bitten um Hinweise.
    Beste Grüße
    Theaterbündnis

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