Pressemitteilung Nr. 161 vom 22.06.2022 (BA Friedrichshain-Kreuzberg)

Der FriXfonds ist wieder da. Ab dem 01. Juli 2022 können Künstler*innen, Vereine und Initiativen Bewerbungen einreichen. Gefördert werden künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum Friedrichshain-Kreuzbergs mit Bezug zur Stadtentwicklung. Der FriXfonds stellt dafür rund 10.000 Euro zur Verfügung. Das Geld wird von privaten Unternehmen gespendet, die aber darüber hinaus keinen Einfluss auf den Fonds haben.

Der Fonds wurde in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Friedrichshain Kreuzberg vom Verein ANföR e.V. entwickelt und wird in Kooperation begleitet und betreut. Die zentrale Idee des Fonds ist, dass diejenigen, die im und am Kiez verdienen, eine kritische künstlerische Auseinandersetzung mit dessen Entwicklung finanzieren.
Nun startet ANföR die nächste Ausschreibung des FriXfonds. Über den „Feuerwehr-Topf“ des Fonds können bis zu 1.000 € beantragt werden. Die Fördermittel werden auf der Grundlage der Empfehlung einer siebenköpfigen Jury vergeben.

„Urbane Kunst schafft es häufig, nicht nur zu überraschen, sondern auch den Finger genau in die Wunde zu legen. Ich freue mich auf viele interessante Projekte und bin gespannt auf vielfältige Perspektiven und den kritischen künstlerischen Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Stadtraum von Friedrichshain-Kreuzberg“, so Clara Herrmann, Bezirksbürgermeisterin.

Ausführliche Informationen zu den Fördermöglichkeiten und der Antragstellung stehen Ihnen online unter www.kultur-friedrichshain-kreuzberg.de/foerderung und https://frixfonds.de/ zur Verfügung.

Im ersten Förderquartal des FriXFond hat sich die Jury für eine spartenübergreifende Auswahl von sechs unterschiedlichen Projekten entschieden, die sowohl von einzelnen Künstler*innen wie auch von Gruppen und Kollektiven eingereicht wurden:

Dreiländereck

Mit dem Projekt Dreiländereck wird eine Skulptur im öffentlichen Raum realisiert. Damit gehen die Akteure von Spree:publik und Jonny Knüppel direkt auf Themen ein, zu dessen Sichtbarmachung der FriXFond unter Anderem gegründet wurde: die Verdrängung von Kunst und Kulturschaffenden und das verschwinden von nicht profitorientierten Freiräumen aus dem Stadtbild Friedrichshain-Kreuzbergs. Am sogenannten Dreiländereck wird eine Plattform mit einer geodätischen Kuppel errichtet. Ein symbolischer öffentlicher Raum – der, wie viele Freiräume in Berlin, nur mit einer gewissen Anstrengung erobert werden kann. Mit seiner Platzierung, Rahmenprogramm, Vernetzung mit der Nachbarschaft und der Floßcommunity, sowie Hinweisen laden die Akteure dazu ein, die Skulptur als Bühne zu nutzen und selber aktiv zu werden.

Ghost Town

Das besonders nicht profitorientierte Subkulturorte von Verdrängung betroffen sind, zeigt die Zahl der Orte, die in den letzten Jahren aus dem Kiez verschwunden sind. Diese Orte für einen Abend symbolisch zu reaktivieren, eine Plattform für junge Bands zu bieten und dabei einen Dialog über das Verschwinden anzustoßen, möchte das Projekt Ghost Town. Mit einer mobilen Konzertreihe ohne Eintritt im September 2018 kann sich ein Publikum über einem Tag das alte, schon verschwundene Berlin bei fünf Konzerten nacheinander erschließen. An den Orten werden Geschichten von einer ehemaligen Akteur*in mit dem Publikum geteilt und eine Reflexion darüber angeregt, wie solche Orte in Zukunft besser geschützt werden können.

SOX

Das SOX ist eines der ältesten Non-Profit-Projekte für zeitgenössische Kunst in Berlin. Seit 1981 können hier in einem Glaskasten auf der Oranienstraße Künstler*innen niederschwellig und sichtbar für ein breites Publikum ihre Werke ausstellen und in den direkten Dialog mit den Bewohner*innen Friedrichshain Kreuzbergs treten. Die Irritation des öffentlichen Raums bleibt ein konstantes Ziel. Diese wechselnde Kunst im Schaufenster als unbekannte Variable gegenüber dem Alltag auf der Oranienstraße soll mit Unterstützung durch den FriXfonds fortgeführt werden können.

Wir lassen uns nicht ans Bein pissen *

Auch das Projekt Wir lassen uns nicht ans Bein pissen wird mit Irritation und Konfrontation im öffentlichen Raum als Form der künstlerischen Auseinandersetzung, arbeiten. Rücksichtslose Wertschöpfung durch Unternehmen setzt sich auch in den Verhaltensweisen von Besucher*innen gegenüber dem Lebensumfeld anderer fort. Solange konsumiert wird, darf alles benutzt, verschmutzt und zerstört werden – Hauptsache ich habe Spaß. Diese Rücksichtlosigkeit manifestiert sich auch darin, jemand anderem vor den Hauseingang zu pissen. Diese Dominanz Geste als Symbol für das inflationäre Rumgepisse, Rücksichtlosigkeit und Indivialitätsverwirklichung auf Kosten aller Anderen wird in Form Videoarbeiten, die urinierende Penisse in Totale zeigen, kritisch hinterfragt.

Zukunftsland

Ausgehend von einer positiven Utopie wird das Projekt Zukunftsland das Publikum als zentrales Element der künstlerischen Interventionen auf eine Bustour durch Friedrichshain-Kreuzberg einladen. In Form eines Zukunftssightseeing wird ein Blick in (ein mögliches) Jahr 2099 geworfen, in dem prekären Arbeitsbedingungen überwunden sind, genug Arbeitsräume zur Verfügung stehen. Egoistisches Einzelkämpfertum gehört der Vergangenheit an. Es existiert eine starke Zivilgesellschaft, in der sich Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen gleichgestellt sozial und künstlerisch engagieren. Der Stadtraum ist als kollektives Gesamtkunstwerk erfahrbar und gestaltbar. Kurzum: eine Utopie, die für alle – außer ein paar gierigen Unternehmen – großartig wäre. Angelehnt an eine klassische Sightseeing-Tour wird der Bus an verschiedenen, aktuell durch Gentrifizierung geprägten und von Verdrängung bedrohten Orten Halt machen und neue, unerwartete und visionäre Geschichten zum Leben erwecken. Mit unterschiedlichen performativen Interventionen von mitwirkenden Künstler*innen über die fünf Bustouren hinaus können neben den Teilnehmer*innen der Bustour auch Passant*innen durch eine eigens entwickelte App und Plakate über eine mögliche Gemeinsame Zukunft ins Gespräch kommen.

Wo kochen Küchenlose

Vernetzung und gemeinsames Auseinandersetzung über mögliche positive Veränderungen stößt auch das Projekt Wo kochen Küchenlose an. Gemeinsam mit jungen Menschen im Alter zwischen 8 und 12 Jahren wurde sich bereits in Workshops über das soziale Thema des gemeinsamen Zubereiten und Essen dem Thema Obdachlosigkeit in Berlin angenähert. Küche und Herd sind oft zentraler Ort und sozialer Sammelpunkt einer Wohnung. Sie schaffen Zuhause. Sich selbst versorgen zu können, ist essenzieller Teil des Menschseins. Davon ausgehend kommen Kinder in den Kontakt mit obdachlosen Menschen, die in Berlin keinen Ort haben, an welchem sie sich eigene Mahlzeiten zubereiten können. Eine Modellküche wird gebaut und im Öffentlichen Raum durch Performance einen Dialog mit Passant*innen anregen.

Die Jury hat sich für diese sechs von unterschiedlichen Sparten und Ansätzen her kommenden Projekten auf Grund ihrer stadtpolitischen Relevanz, spannenden künstlerischen Visionen und Schlüssigkeit der Projektideen entscheiden. Dabei konnten leider viele toll Projekte nicht mit in die Förderung aufgenommen werden.

Die Fülle an Projekten die für diese erste Fördermittelvergabe eingereicht wurden; 102 Projekte mit einem Antragsvolumen von 931.821,94 Euro weist darauf hin, dass es einen direkten Bedarf für Künstler*innen nach direkter, von Institutionen unabhängiger Förderung gibt. Jedes einzelne eingereichte Projekt zeigt das sich Künstler*innen sehr aktiv in ihrer Arbeit mit der Bedrohung ihrer Arbeit und ihres Lebensumfelds durch Gentrifizierungsprozesse beschäftigen und kreativ darauf regieren. Wir hoffen und freuen uns auf die Fortsetzung dieser Förderung im nächsten Quartal!

Sarah Wenzinger für die FriXfonds-Jury

 

* Die unabhängige Jury des FriXfonds entscheidet mit einer qualifizierten Mehrheit. Beim Projekt „Wir lassen uns nicht ans Bein pinkeln“ haben sich 2 Jurymitglieder explizit gegen eine Förderung ausgesprochen. 

Die erste Bewerbungsrunde für den Frixfonds lief außerordentlich erfolgreich: uns haben 102 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 934.000 Euro erreicht. An dieser Stelle zunächst vielen Dank für die vielen spannenden Projektanträge!

Die Auswahl ist der Jury äußerst schwer gefallen, zumal nur 25.000€ zur Verfügung standen. Vielen Dank auch für das großartiges Engagement an die Jury!

Die ausgewählten Projekte wurden bereits benachrichtigt. Demnächst werden wir sie auch hier und/oder auf frixfonds.de veröffentlichen.

Wir möchten uns nochmal bei allen Projekten und Künstler*innen für die vielen guten Ideen bedanken – die nächste Ausschreibung kommt bestimmt.

Eure ANföR-Crew

PS: falls ihr aktuelle Prozesse der Stadtentwicklung künstlerisch begleiten wollt, könnt ihr euch noch auf den Feuerwehrtopf bewerben. ACHTUNG: der Fokus liegt auf der Reaktion auf aktuelle Stadtpolitische Ereignisse

Mehr als 100 Projekte haben sich bei dem FriXfonds beworben. Die Jury wählt bis Mitte Juli die zu fördernden Projekte aus.

Die Antragsphase für den Frixfonds geht in die Schlussrunde! Noch bis zum 15.06. können Anträge für Kunstaktionen im öffentlichen Raum mit stadtpolitischem Bezug eingereicht werden !! Wir freuen uns jetzt schon über die vielen guten Ideen!

Zur Beantragung -> https://frixfonds.de/antragsformular/

25.000 Euro
für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum in Friedrichshain-Kreuzberg

Das Aktivitäten-Netzwerk für den öffentlichen Raum (AnföR) startet in Kooperation mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die erste Ausschreibung des FriXfonds. Künstler*innen, Initiativen, Projekte und kreativ stadtentwicklungspolitisch engagierte Menschen können sich bis zum 15. Juni 2018 um eine Förderung von bis zu 25.000 Euro bewerben. Ziel der Förderung sind Projekte oder Beteiligungsprogramme, die sich künstlerisch mit aktuellen Entwicklungen im Stadtraum von Friedrichshain-Kreuzberg auseinandersetzen und sich temporär oder dauerhaft im Bezirk präsentieren oder vor Ort aktiv sind.
Der Bezirk soll dabei als Versuchsraum dienen, in dem lokale und internationale Künstler*innen, Projekte und Initiativen mit ihren Ideen Prozessen städtischer Veränderung wie Verdrängung und Kommerzialisierung begegnen. Mit dem Fonds sollen neue Wege der künstlerischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung erprobt und ermöglicht werden. „Die zentrale Idee des Fonds ist, dass diejenigen, die im und am Kiez verdienen, eine kritische künstlerische Auseinandersetzungen mit dessen Entwicklung finanzieren“, so Hajo Toppius, einer der Sprecher des Aktivitäten-Netzwerks für den öffentlichen Raum.

Vergeben wird die Förderung von einer unabhängigen Jury. Die Geldgeber*innen haben keinerlei Einfluss auf die Vergabe der Mittel. Die in diesem Jahr zur Verfügung stehende Summe von 25.000 Euro kann an ein einzelnes Projekt vergeben oder auf mehrere verteilt werden. Zusätzlich werden das ganze Jahr über in einem Mikrofonds für kleine „spontane“ Projekte zur Verfügung gestellt, die zeitnah umge-
setzt werden. Damit soll ermöglicht werden, in kurzer Zeit auf aktuelle Entwicklungen zu rea-
gieren.
Die Auseinandersetzung muss in künstlerischer Form geschehen oder durch das künstlerische Werk angestoßen werden. Berücksichtigt werden können Konzepte und Projekte aus allen künstlerischen Sparten sowie spartenübergreifende, interdisziplinäre und themenorientierte Vorhaben. Die Werke sollen frei zugänglich sein und ihre Umsetzung oder Präsentation im öffentlichen Raum stattfindet. Alle Infos zur Ausschreibung und zur Bewerbung finden sich unter www.frixfonds.de oder auf Anfrage unter kontakt@frixfonds.de

Wir würden uns freuen, wenn mit Sie uns mit einer Veröffentlichung dabei unterstützen würden, Künstler*innen, Initiativen, Projekte und kreativ stadtentwicklungspolitisch engagierte Menschen auf diese neue Fördermöglichkeit aufmerksam zu machen.

Ansprechpartner*in: Hajo Toppius (kontakt@frixfonds.de)

 

25.000 Euro für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum

Der FriXfonds stellt 25.000 Euro für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum Friedrichshain-Kreuzbergs mit Bezug zur Stadtentwicklung zur Verfügung. Bis zum 15. Juni 2018 können Bewerbungen zur Förderung aus den Mitteln des Frixfonds eingereicht werden.

Das Aktivitäten-Netzwerk für den öffentlichen Raum (AnföR) startet in Kooperation mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die erste Ausschreibung des FriXfonds. Die zentrale Idee des Fonds ist, dass diejenigen, die im und am Kiez verdienen, eine kritische künstlerische Auseinandersetzungen mit dessen Entwicklung finanzieren. Unternehmen und Personen aus unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft sollen Mittel zur Verfügung stellen, aus denen ein dauerhafter, finanziell solide ausgestatteter und vor allem unabhängiger Projektfonds gebildet werden kann.

ANföR wird als Verein von einem offenen Zusammenschluss verschiedener Künstler*innen, stadtentwicklungspolitischer Akteur*innen und Initiativen organisiert.

Art und Umfang der Förderung

Zur Verfügung stehen 25.000€ in der ersten Projektausschreibung des FriXfonds, die bis zum 15.06.2018 ausgeschrieben werden. Die 25.000 € können an ein einzelnes Projekt vergeben oder auf mehrere verteilt werden. D.h. es können Bewerbungen für einzelne Projekte bis zu einer Obergrenze von 25.000 Euro eingereicht werden.

Zusätzlich werden das ganze Jahr über in einem Mikrofonds für kleine „spontane“ Projekte zur Verfügung gestellt, die zeitnah umgesetzt werden. Damit soll ermöglicht werden, in kurzer Zeit auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Kurzfristig und unbürokratisch können je Projekt bis zu 1000€ beantragt werden, bis das Geld aufgebraucht ist. Anfragen zum Mikrofonds können an kontakt@frixfonds.de gestellt werden.

Es werden ausschließlich Vorhaben gefördert, die dem Zwecke des FriXfonds entsprechen. Der FriXfonds fördert die Vorhaben mittels finanzieller Zuwendung. Es können bis zu 100% der Kosten eines Vorhabens beantragt werden. Es werden Honorar- sowie Sachkosten gefördert. Eine institutionelle Förderung ist nicht möglich. Ein Rechtsanspruch auf eine Förderung besteht nicht. Über die Auswahl der zu fördernden Projekte, Höhe und Vergabe der Mittel entscheidet eine unabhängige Jury.

Ziel der Förderung: Künstlerische Rückeroberung des öffentlichen Raums

Ziel der Förderung sind künstlerische und kreative Projekte oder Beteiligungsprogramme, die sich künstlerisch mit aktuellen Entwicklungen im Stadtraum von Friedrichshain-Kreuzberg auseinandersetzen und sich temporär oder dauerhaft im Bezirk präsentieren oder vor Ort aktiv sind.

Der Bezirk dient dabei als Versuchsraum, in dem lokale und internationale Künstler*innen, Projekten und Initiativen mit ihren Ideen den Prozessen der städtischen Veränderung begegnen. Mit dem Fonds sollen neue Wege der künstlerischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung erprobt und ermöglicht werden. Neben den konkreten Ergebnissen der kreativen Interventionen, soll es vor allem Ziel des Fonds sein, eine basis- und kunstorientierte Kreativität im Kiez zu halten, entgegen einer zunehmenden Kommerzialisierung und entgegen dem Prinzip „höher, schneller, weiter …“.

Voraussetzungen der Förderung

Voraussetzung für eine Förderung ist die künstlerische Auseinandersetzung mit einem der folgenden oder einem verwandten Thema im öffentlichen Raum:

  • Verfügbarkeit, Verständnis, Produktion, Aneignung, Nutzung, Aushandlung von Öffentlichem Raum
  • Spannungsfelder aktueller Stadtentwicklung, Beispielsweise: Touristifizierung, Kommerzialisierung, Gentrifizierung, Eventisierung, etc.
  • Sichtbarmachung von verdeckten, marginalisierten und ausgegrenzten Themen der Stadtgesellschaft
  • Auswirkungen, Wahrnehmungen und Interpretationen von Veränderungen im städtischen Lebensumfeld.
  • Besondere, gefährdete, sich verändernde Orte oder Lebenszusammenhänge in Friedrichshain-Kreuzberg
  • Die Auseinandersetzung muss in künstlerischer Form geschehen oder durch das künstlerische Werk angestoßen werden. Berücksichtigt werden können Konzepte und Projekte aus allen künstlerischen Sparten sowie spartenübergreifende, interdisziplinäre und themenorientierte Vorhaben.

Dabei ist darauf zu achten, dass die Werke frei zugänglich sind und ihre Umsetzung oder Präsentation im öffentlichen Raum stattfindet. Die Projekte sollen für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg erarbeitet und dort präsentiert werden.

Neben künstlerischen Einzelprojekten können und sollen auch Kooperationen unterschiedlicher Akteur*innen aus unterschiedlichen künstlerischen Sparten oder von unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen zu einem Thema oder einem Ort. Ausgeschlossen sind kommerzielle Vorhaben.

Personenkreis/Zielgruppen

Antragsberechtigt sind natürliche und juristische Personen, also sowohl Einzelpersonen als auch Vereine, Projektgruppen, Initiativen und projektbezogene Zusammenschlüsse aus diesen Gruppen.

Wie kommt mensch an die Förderung?

Anträge auf Förderung durch den FriXfonds müssen bis zum 15. Juni 2018, 24.00 Uhr digital bei der folgenden Adresse eingegangen sein:

bewerbung@frixfonds.de .

Hierfür ist das PDF-Formular oder das auf der Website des FriXfonds verfügbare Online-Formular zu verwenden. Nachfragen sind möglich über das Kontaktformular. frixfonds.de

Herzlichen Dank an die vielen spannenden Bewerber*innen für die Jury des FriXfonds! Da für die Jury laut Geschäftsordnung des FriXfonds nur 7 Mitglieder*innen vorgesehen sind, soll mit der Auswahl darauf geachtet werden, einen möglichst passenden Querschnitt der gestellten Anforderungen an die Jury und den Fonds zu sichern.

Die Jury der ersten Vergaberunde des FriXfonds setzt sich wie folgt zusammen:

Friederike Schäfer
Stephan Müller
Banu Cicek Tülü
Melina Gerstemann
Petra Kübert
Sarah Wenzinger
Marie Kirchner

Wir freuen uns, das wir mit einer tollen Jury an den Start gehen und bald die erste Ausschreibung veröffentlichen können.

Hallo liebe Stadtaktive,

wir suchen für den gerade neu entstehenden „FrixFonds – Fonds für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum“
Menschen, die Interesse hätten, in einer Jury über die Vergabe von Mitteln des Fonds zur Förderung von künstlerischen Aktivitäten im öffentlichen Raum in Friedrichshain-Kreuzberg mitzuentscheiden.

Wenn Ihr Euch mit stadtentwicklungspolitischen Fragen beschäftigt, hier in Friedrichshain-Kreuzberg aktiv und/oder
selbst künstlerisch tätig seid oder Euch mit künstlerischen Ausdrucksformen auseinandersetzt oder auseinandergesetzt habt,
könnte dies eine spannende Möglichkeit für Euch sein, mitzuentscheiden.

Denn der FriXFonds soll dazu dienen, künstlerische Auseinandersetzung mit stadtraumspezifischen Entwicklungen wie etwa Eventisierung,
Gentrifizierung, Touristifikation oder anderen Themen und Fragen, die unser Zusammenleben im Kiez, im Bezirk, in der Stadt bestimmen,
zu ermöglichen und hier vor allem solche Projekte unterstützen, die üblicherweise durch das Raster der etablierten Kulturförderung fallen.

Die zentrale Idee des Fonds ist, dass diejenigen, die an den geschilderten Entwicklungen im Kiez verdienen, auch mögliche Lösungsansätze,
Auseinandersetzungen und Beteiligungen mit finanzieren. Ziel der Förderung sind künstlerische und kreative Projekte und Beteiligungsprogramme,
die sich mit den oben geschilderten Phänomenen auseinandersetzen und sich temporär oder dauerhaft im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg
präsentieren oder vor Ort aktiv sind.

Der FriXfonds wird vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg in Kooperation mit dem Aktivitätennetzwerk für den öffentlichen Raum (ANföR) vergeben,
das aus verschiedenen v.a. Friedrichshainer Initiativenmacher*innen und Stadtaktivist*innen besteht.

Wir freuen uns über zahlreiche Rückmeldungen und Interessenbekundungen für die Jury  – am besten schon in Form des folgenden Formulars:

FriXFonds_Bewerbungsbogen_Jury

Bitte sendet uns das Formular bis zum 26.03.2018 an jury@anfoer.de.

Allerbeste Grüße,
Die Runde der ANföRista!

Ab sofort können formlose Interessensbekundungen für die Jury eingereicht werden. Eine Mail mit kurzer Beschreibung der Motivation und Erfahrung genügt zunächst. Der Jury obliegt die Vergabe der Mittel des FriXfonds. Die finale Zusammensetzung der Jury wird von ANföR vorgeschlagen und von einem unabhängigen Beirat bestätigt.

Eine offizielle Ausschreibung erfolgt in Kürze.

Das AktivitätenNetzwerk für den öffentlichen Raum hat einen Verein gegründet. Nun wird die Geschäftsordnung für den FriXfonds abgestimmt und die Jury ausgeschrieben. Die Satzung kann hier eingesehen werden -> Satzung.

Seid willkommen!

Am Dienstag, den 18.Juli um 18Uhr lädt ANföR in die Bezirksbibliothek „Pablo-Neruda“ in der Frankfurter Allee 14a (einen halben Block nach hinten versetzt).

Das Konzept zum kulturellen Interventionsfonds wird vorgestellt und diskutiert. Das Ziel ist es, den Fonds im Herbst/Winter erstmalig aufzulegen.

Anbei der komplette Einladungstext:

Ouvertüre Abschlussveranstaltung FriXfonds_11072017

©Bezirksbibliothek Frankfurter Allee

Ouvertüre zu einem neuen unabhängigen Kultur- und Projektfonds für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum.

Pressemitteilung  vom 20.06.2017

Vom 21. bis zum 30. Juni 2017 wird der Boxhagener Platz in Friedrichshain zum Austragungsort einer künstlerischen Intervention, die die Finanzierung von Kunst durch Investoren, Wirtschaft und Gewerbe zum Thema macht. Damit soll eine Diskussion mit künstlerischen Mitteln an die Öffentlichkeit getragen werden, die Unternehmen aus der Immobilienbranche, Bezirk und Künstler*innen nun seit mehreren Monaten führen.

Auslöser ist ein Angebot der Bauwert AG und der Ziegert – Bank- und Immobilienconsulting GmbH, die schon im letzten Jahr auf den Bezirk und Kulturschaffende* und Initiativen zukamen und eine nicht unbeträchtliche Summe zur Unterstützung kultureller Projekte im Bezirk anboten. Ein verlockendes Angebot. Doch sowohl die Friedrichshainer Aktivist*innen als auch der Bezirk sahen sich in einer Zwickmühle: Gänzlich unerwartet schien plötzlich greifbar, was Künstler*innen und Kulturschaffende aus dem Kiez schon lange fordern: nämlich ein Haufen Geld zur Finanzierung / Ermöglichung jener künstlerischen Aktivitäten, die bislang weitgehend durch jedes Raster öffentlicher Förderung fallen.
Andererseits stellte sich die Frage: kann man ein solches Angebot annehmen, ohne damit in Abhängigkeiten zu geraten oder zum Feigenblatt in einer Imagekampagne der Immobilienwirtschaft zu werden?

Umso überraschender für Bezirk und die Künstler*innen, als sich herausstellte, dass die potentiellen Mäzene keineswegs damit gerechnet hatten, dass ihr Geld ohne weitere Diskussion freudig in Empfang genommen würde, sondern sich von Anfang an offen zeigten für eine intensive Diskussion mit den verschiedenen Akteur*innen aus dem Kiez und dem Bezirk. An deren Ende steht nun die Vision eines Kulturfonds für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum, der auch und gerade die künstlerische Auseinandersetzung mit den Folgen von Spekulation und Gentrifizierung, einer zunehmenden Kommerzialisierung des öffentlichen Raums fördern soll, ohne das die Geldgeber*innen Einfluss auf die Vergabe der von ihnen zur Verfügung gestellten Mittel haben. Diese soll eine unabhängige Jury übernehmen. Der Bezirk übernimmt die Verwaltung der Gelder sowie die Kontrolle der Verwendung. Die inhaltliche Ausrichtung soll von einem eigens zu diesem Zwecke zu gründenden Aktivitätennetzwerk für den öffentlichen Raum (ANföR) gestaltet werden.

Die Aktivist*innen von ANföR und Künstler*innen laden nun den Kiez zu einer Art Ouvertüre auf dem Boxhagener Platz ein. Im Zentrum ein weißer Kubus, um den herum durch Performance und kritische Textfragmente das Verhältnis von Kunst und Kapital thematisiert werden soll, der aber auch als Resonanzraum und Leinwand genutzt werden kann von allen, die Lust oder Drang dazu verspüren, ihre Antworten einzubringen, wenn wir fragen:

Brauchen wir das?
Dürfen wir das?
Wollen wir das?

Wo: Boxhagener Platz Wann: 21. bis zum 30. Juni 2017, jeweils von 16.00 bis 20.00 Uhr

Es geht los!

Am Mittwoch, den 21. Juni bauen wir mittags unsere Installation auf und eröffnen sie pünktlich zu Fête de la Musique. Die nächsten 10 Tage präsentiert die ANföR-Crew ihr Ideen für einen kulturellen Interventionsfonds. In diesem Zeitraum begleiten wir jeden Nachmittag die Installation, um Ideen und Kritik aufzunehmen und zu diskutieren.

Anschließend soll das Konzept in zwei Workshops und einer öffentlichen Veranstaltung weiter ausgearbeitet und beschlossen werden.

Die große Box

Für die „Frixberg Ouvertüre“ wird eine weiße Box gebaut, die sowohl Präsentationsraum als auch
Kommentarfeld ist. Es ist eine Box in den Maßen 3m x 2m x 1,5m, die mit Guckschlitzen und
Einwurfmöglichkeiten für Kommentarzettel ausgestattet ist. Innen in der Box wird auf Tafeln die
Idee des Fonds präsentiert. Außen bietet die Box die Möglichkeit Kommentare zu hinterlassen.
Spontane Gedanken im Zusammenhang mit der Idee des Fonds können so konserviert werden. Die
Box wird täglich von jeweils zwei Leuten aus der Gruppe der InitiatorInnen betreut und
dokumentiert. Hier besteht dann auch die Möglichkeit sich im direkten Gespräch mit den Initiatoren
auszutauschen.

Die Möglichkeiten der Beteiligung sind bewusst vielschichtig gewählt. Es können Zettel ausgefüllt
und in die Box geworfen werden, es können Gespräche mit den Initiatoren geführt werden und es
können Nachrichten an der Außenwand der Box hinterlassen werden.
Die Box soll über einen Zeitraum von 10 Tagen im öffentlichen Raum stehen.

 

Die kleinen Boxen

Ergänzend zu der großen Box sollen kleine Boxen in unterschiedlichen Einrichtungen im Kiez
aufgestellt werden. An den kleinen Boxen hängen Informationszettel, die das Konzept vorstellen,
sowie Feedback-Zettel, die direkt in die Box geworfen werden können. Sie werden kurz vor der
großen Box platziert um zusätzlich Werbung zu generieren. Nach einer Woche wechseln Sie den
Ort, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Ideal wäre eine Patin/ein Pate pro Box.
Diese Orte können sein z.B. Rathaus, Bibliothek, Musikschulen o.a. bezirkliche Einrichtungen,
Lovelite, Hotels oder Hostels, Jugendwiderstandsmuseum, RAW-Gelände, Stadtteilbüro,
Kulturschöpfer usw.

Workshops und Abschlussveranstaltung

Zwischendurch (ca. im letzte Drittel der Ouvertürenlaufzeit) wird es zudem eine offene Workshopveranstaltung geben, bei der die Struktur des Fonds erarbeitet wird. Abschließend gibt es eine Diskussions- und Präsentationsveranstaltung, bei der das Material ausgewertet und diskutiert wird. Die Ergebnisse werden zudem in einem kleinen Dokumentationsheft veröffentlicht. Die Ergebnisse des „Intermezzos“, der gesamten „Ouvertüre“ und der Abschlussveranstaltung bilden die Grundlage für die finale Ausgestaltung des Fonds.